Gemeindewald Thüngen
Freiwillige legen Grundstein für zukunftsfähige Waldfläche

Gruppenbild der Helfer auf der Aufforstungsfläche.

Mehr als 150 freiwillige Helfer aller Altersgruppen halfen in Thüngen tatkräftig mit, eine Waldfläche der Gemeinde neu zu bepflanzen.

Organisiert hat die Aktion die gemeinnützige Organisation „Spessartbaum“ in Zusammenarbeit mit den örtlichen Revierleiter Patrick Schelbert vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Karlstadt (AELF). Dieser hatte den Pflanzplan ausgearbeitet, die Jungpflanzen und das nötige Arbeitsgerät besorgt.

Die Verantwortlichen von Spessartbaum hatten mit der Grund- und Mittelschule Frammersbach, dem Sportverein Rieneck und ihren festen Projektpartnern für die fleißigen Hände am Pflanztag gesorgt und mit Hilfe der Sponsoren den Pflanzenkauf finanziert. Es ist das vierte Pflanzprojekt der Organisation, die Aktionen und Anschaffungen im Bereich Natur- und Umweltschutz fördert.

Sorgfalt ist das Erfolgsrezept bei der Pflanzung

Bei bestem Wetter und mit fachlicher Unterstützung durch Schelbert, dem zuständigen Abteilungsleiter Forst, Christoph Kirchner, dem Revierleiter von Arnstein, Christoph Hamann, dem Forstwirtschaftsmeister Christoph Hengst (alle vom AELF), Anton Lotter, 2.Vorstandsvorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Arnstein sowie Ralf Köhler, Forstbeauftragter des Marktes Thüngen wurden die jungen Bäume in den Boden gebracht. Werner Trabold, der ehemalige langjährige Revierleiter von Thüngen war ebenfalls mit vor Ort. Auch wenn etwa 1700 Bäume darauf warteten, gepflanzt zu werden, war nicht Schnelligkeit, sondern Sorgfalt gefragt.

Was alles zu beachten ist, damit der Baum auch gut heranwächst, das demonstrierten die Fachleute praktisch, bevor die Helferinnen und Helfer selbst Hand anlegten.

Die Mischung machts

Gepflanzt wurden Elsbeere, Speierling, Mammutbaum, Feld- und Spitzahorn, Douglasie, Atlaszeder, Roteiche, Vogelkirsche und Linde. Alles Baumarten, die mit den trockenen, heißen Sommern besser zurechtkommen. Und sollte eine Baumart trotzdem ausfallen, sorgt die Vielfalt der Arten dafür, dass die Fläche dennoch gut bestückt ist. Für die richtige Mischung bei der Aufforstung sorgte der Pflanzplan, den Schelbert mitgebracht hatte. Die Fläche von 1,5 Hektar war ursprünglich mit Fichten bewachsen, die aber alle dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren. Vor der Pflanzung war die Fläche von Unkraut befreit und ein Zaun vorbereitet worden. Denn so Schelbert: „Rehe mögen seltene Arten. Sie sind Feinschmecker.“

Für die Helferinnen und Helfer gab es von der Gemeinde Thüngen Essen vor Ort. Bürgermeister Strifsky bedankte sich für das Engagement für die Natur und damit auch für die Allgemeinheit. Er lud die Mitwirkenden ein, sich in einigen Jahren von dem Erfolg der Pflanzaktion vor Ort zu überzeugen.

„Die Fläche sieht gut aus, die Mischung passt, die Bäume wurden sorgfältig gesetzt. Wenn nun die Witterung in den ersten kritischen Jahren passt, dann sollte hier mit der richtigen Pflege in 5 bis 10 Jahren ein schöner Mischwald stehen“, zeigte sich Schelbert überzeugt von der Leistung aller Beteiligten.